Bannerbild | zur StartseiteBannerbild | zur Startseite
 

Das Projekt des Monats Oktober 2023 der LAG Oderland ist die "Marienkirche in Wriezen"

In den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs wurde die Marienkirche am Marktplatz in Wriezen während des sowjetischen Vormarsches auf Berlin zerstört. In der DDR gab es Pläne, die Kirchenruine vollständig abzureißen. Engagierte Bürger aus Wriezen konnten das aber verhindern!

 

Nach 75 Jahren wird sie nun aufwändig rekonstruiert. Künftig soll das imposante Bauwerk als spirituelles, kulturelles und kommunikatives Zentrum für die »Hauptstadt des Oderbruchs« dienen. Ursprünglich war die Kirche ein Feldsteinbau aus dem 13. Jahrhundert. Der erhaltene Turm und der Chor wurden im 14. Jahrhundert angebaut. Um 1500 wurde die Kirche dreischiffig und backsteinsichtig zu voller Größe erweitert. Die Evangelische Kirchengemeinde stellte nach 1945 ein Seitenschiff für das Gemeindeleben wieder her. Das Hauptschiff blieb offen und drohte zu verfallen.

Nach der politischen Wende 1989/90 fanden sich immer mehr Einheimische und Gleichgesinnte, Kirchenmitglieder und Konfessionslose aus ganz Deutschland, die sich für den Wiederaufbau der »Kathedrale des Oderbruchs« stark machten. Der 1991 gegründete Förderverein organisierte Konzerte in der Kirchenruine. Unermüdlich wurden Spenden gesammelt und Hilfe generiert. Zuerst konnte der Turm erneuert werden. Seitdem sind die Glocken bis weit ins Oderbruch zu hören. Dann konnte auch die Ruine des Kirchenschiffs gesichert werden: Die Apsis erhielt Dach und Reiter!
Nun bekommt mit LEADER­Unterstützung endlich auch das Hauptschiff ein Dach, und die ganze Kirche wird ausgebaut. Die Kirchengemeinde und die neu gegründeten
Johanniterschulen werden die Räume nutzen, und auch die Stadt Wriezen wird kulturelle Veranstaltungen durchführen. Zudem planen verschiedene soziale Einrichtungen kleinere und größere Begegnungsveranstaltungen. Ein vielfältiges Programm wartet also auf Einheimische und Besucher. Mitstreitern gelingt es so, die Kirche wieder zum Zentrum für die ganze Stadt zu machen.