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Deeskalation durch Kommunikation - Niederlausitzer Studieninstitut veranstaltete Fachtagung für Kommunalbedienstete

Die Erste Beigeordnete des Landkreises Dahme-Spreewald, Susanne Rieckhof, mahnte in ihrem Grußwort bei der Fachtagung „Deeskalation durch Kommunikation“ zu einem respektvolleren Umgang in Politik und Gesellschaft. Zur Veranstaltung hatte das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung geladen. Foto: NLSI (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Die Erste Beigeordnete des Landkreises Dahme-Spreewald, Susanne Rieckhof, mahnte in ihrem Grußwort bei der Fachtagung „Deeskalation durch Kommunikation“ zu einem respektvolleren Umgang in Politik und Gesellschaft. Zur Veranstaltung hatte das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung geladen. Foto: NLSI

Lübbenau. Unter dem Motto „Deeskalation durch Kommunikation“ veranstaltete das Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung (NLSI) am Montag (5.) im Best Western Hotel in Lübbenau eine Fachtagung für Kommunalbedienstete. Der Einladung des NLSI, welches für die Aus- und Fortbildung von Verwaltungsbediensteten im Süden Brandenburgs zuständig ist, waren rund vierzig Fach- und Führungskräfte gefolgt, darunter auch einige Bürgermeister und Beigeordnete.


Ziel der Tagung war es, über den aktuell immer rauher werdenden Umgangston zwischen Bürgern und Verwaltung sowie innerhalb der Kommunalpolitik zu diskutieren und über Lösungsmöglichkeiten mit Fachleuten zu sprechen, die sich auf das Thema „Deeskalation“ spezialisiert haben. Die Veranstaltung ist Teil eines Fortbildungsprogramms, welches das NLSI vor dem Hintergrund der von Seiten des Ministeriums des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg vorgelegten Studie „Präventive Strategien zum Schutz von kommunalen Amts- und Mandatspersonen vor Einschüchterung, Hetze und Gewalt“ speziell aufgelegt hat.


In ihrem Grußwort mahnte die Erste Beigeordnete Susanne Rieckhof, Landkreis Dahme-Spreewald, zu einem respektvolleren Umgang in Politik und Gesellschaft. „Eine freiheitliche Gesellschaft zeichnet sich nicht nur dadurch aus, dass jeder eine andere Meinung haben und vertreten darf. Sie lebt auch vom gegenseitigen Respekt füreinander.“


Danach stellte Michael Hüllen vom Ministerium des Innern und für Kommunales des Landes Brandenburg die zentralen Ergebnisse der Studie „Präventive Strategien zum Schutz vor kommunalen Amts- und Mandatspersonen vor Einschüchterung, Hetze und Gewalt“ vor. Demnach gab von den über 1.500 an der Studie beteiligten Amts- und Mandatspersonen deutlich mehr als ein Drittel an, selbst mindestens einen Angriff gegen sich selbst erlebt zu haben. Dabei zählten Beleidigungen und Bedrohungen zu der häufigsten Angriffsform. Die Studie zeigt aber auch, dass die Häufigkeit von Angriffen in Städten über 20.000 Einwohner dreimal höher ist als auf dem Land. Fast 44 Prozent der Täter kommen zudem aus dem kommunalpolitischen Raum.


Anschließend sprachen zwei renommierte Referenten, die das NLSI für die Fachtagung gewinnen konnte. Den Einstieg übernahm Trainer und Coach für Kommunikation und Führung, Ingo Gewalt, mit seinem Beitrag „Soziale Kompetenz im Konflikt“. Hierbei ging er auf verschiedene Methoden ein, mit denen Konflikten begegnet werden kann. Auch sensibilisierte er für den Umgang mit Sprache, indem er darstellte, dass allein manche Worte eine eher gereizte Atmosphäre schaffen würden (zum Beispiel „Sie müssen mal“), andere wiederum dem Gesprächspartner gegenüber deeskalierend wirkten (zum Beispiel „könnten Sie mir vielleicht“).


Da sich das Spektrum der althergebrachten verbalen und körperlichen Arten von Gewalt auch um die virtuelle Form erweitert hat, befasste sich der zweite Redner mit dem Thema „Krisenkommunikation – auch in sozialen Netzwerken“. Das NLSI konnte hierfür den Dozenten und Berater sowie Autor des Handbuches „Sozial Media im Einsatz“, Jan Müller-Tischer, gewinnen. Im Rahmen seines Vortrags stellte Müller-Tischer anschaulich dar, wie es einzelnen Personen immer wieder gelänge, Soziale Medien für die Verbreitung ihrer Hassbotschaften ausnutzen.

 

(Autor des Textes: Niederlausitzer Studieninstitut für kommunale Verwaltung)